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Richtig Schreiben lernen Schritt für Schritt

Fördermethode RechtschreibeN

Das Konzept der Rechtschreibförderung beruht auf dem Haus-Modell von Carl Ludwig Naumann. Jede Etage ist einem Orthografie-Prinzip zugeordnet (alphabetisches, morphematisches und orthografisches Prinzip). Die Etagen bestehen aus mehreren Räumen mit konkreten rechtschriftlichen Lerninhalten. Die Kinder erarbeiten etagen- und raumweise systematisch die Inhalte. Erst wenn ein grundlegender Lerninhalt gesichert ist, wird ein aufbauendes Lernziel gestellt. 

Im Förderunterricht arbeiten die Schüler:innen mit einem Modellwortschatz in einer Lernkartei und mit Abschreibtexten. Das Wortmaterial dieser Übungsformen entspricht den Räumen des Haus-Modells und somit genau dem Lernbedarf des Kindes. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder mit Rechtschreibschwierigkeiten durch dieses systematische Vorgehen erfolgreich gefördert werden können.

 

Der Modellwortschatz sortiert Wörter konsequent und strukturiert nach einzelnen Rechtschreibinhalten. Die Wortkarten werden in einer Karteibox mit fünf Fächern bearbeitet. Jedem Fach ist ein bestimmter Arbeitsauftrag zugeordnet, zum Beispiel Abschreiben, Diktieren oder eine Grammatik-Übung (bei Nomen z.B. Singular und Plural bilden). Auf diese Weise wird mit den Wörtern intensiv und in veränderten Formen gearbeitet. 

Die Abschreibtexte beinhalten Wörter, die zum aktuellen Übungsschwerpunkt passen. Die Texte werden nach dem Prinzip „Lesen – Verdecken – Schreiben – Kontrollieren“ abgeschrieben. Richtig geschriebene Wörter werden abgehakt, falsch Geschriebenes wird markiert und verbessert. Bei allen Schreibübungen sprechen die Kinder leise mit. Durch diese Strategie verfestigt sich das Rechtschreibwissen, zudem vermeiden die Schüler:innen häufige Fehler wie Auslassungen oder Verwechslungen von Buchstaben. 

Kinder mit Rechtschreibschwierigkeiten neigen zu einer schnellen und unleserlichen Handschrift. Durch die Aufforderung, schön und lesbar zu schreiben, verringert sich automatisch das Schreibtempo. Die Kinder konzentrieren sich stärker auf das Schreiben und können so Flüchtigkeitsfehler vermeiden.

Beispiel Förderbedarf

Ein Kind, das im Verlauf der zweiten Klasse Schwierigkeiten beim Erlernen der Rechtschreibung hat, erzielt nach etwa 9 bis 12 Monaten deutliche Fortschritte und schließt in der Regel an den Schulstoff an. Auch ältere Schüler:innen (ab Klasse 3) kommen mit einer vergleichbaren Problemausgangslage zu uns. Je nach Lernstand kann die Förderung dann auch etwas länger dauern. 

Der Unterricht findet zwei Mal pro Woche in Kleingruppen statt. Die Kinder werden in einem entspannten Lernumfeld individuell und ohne Leistungsdruck gefördert.

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